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  • AutorenbildSusanne Anderegg

Lucy

Aktualisiert: 18. Nov. 2020

Lucy fanden wir im Herbst 2009 über eine Organisation (newgraceland.org). Sie war etwa ein halbes Jahr alt und in Spanien halb verhungert auf der Strasse gefunden worden. Sie war, das merkten wir bald, krank. Der Tierarzt stellte Einzeller in ihrem Darm fest und verschrieb Antibiotika. Schnell wurde sie gesund, aber sie hatte immer wieder Rückfälle. Damals hatten wir mit Lucy drei Hunde, die wir vegetarisch ernährten. Als sie etwa ein Jahr alt war ging ich mit ihr in einen Hundekurs. Sie wirkte aber oft autistisch, im Wald konnten wir sie nur schlecht abrufen. Nachträglich ist mir klar, dass sie wohl jahrelang chronische Bauchschmerzen hatte. Dann wurden ihre Durchfälle häufiger. Ich kochte für sie die Karottensuppe nach Dr. Moro, das beste gegen Durchfall. Doch mit der vegetarischen Ernährung (Flocken und Hüttenkäse) wurden ihre Durchfälle immer blutiger, sie verlor ihre Haare und wirkte nicht mehr gesund. Dann wechselten wir den Tierarzt und erhielten die Diagnose: IBD (unbestimmte Darmerkrankung, ähnlich wie Morbus Crohn). Die Tierärztin schlug zwei Massnahmen vor: jeden Tag ein Antibiotikum oder Ernährungsumstellung. Damit meinte sie ein Trockenfutter auf Enten- und Tapioka-Basis. Antibiotika kam nicht in Frage, und auch das Trockenfutter fand ich keine gute Idee, hatte ich doch den Eindruck, dass Lucy Trockenfutter nicht vertrug. Zum Glück fand ich ein veganes Nassfutter von VegDog, das vor allem Kartoffeln und Linsen mit wenig Amaranth enthält, das vertrug sie gut. Da ein solches Futter teuer ist, begannen wir, selber für Lucy zu kochen. Das tun wir bis heute und ist nicht mal speziell aufwändig. Lucy wurde in den letzten Jahren ein überaus freundlicher Hund, sie liebt grosse und kleine Menschen und ist fast immer kooperativ. Sie ist es dann nicht, wenn wir an Brätlistellen vorbeikommen, wo Essensabfall herum liegt. Das ist fest in ihr verankert, dieses Selber-Futter-Suchen-zu-Müssen. Erwischt sie ein Stück Fleisch oder Brot, hat sie wieder einen Rückfall. Aber die sind nie mehr so schlimm wie früher.




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