Susanne Anderegg
Milch macht keine starken Knochen
Aktualisiert: 4. Dez. 2020
Ich habe Osteoporose. Vor fünf Jahren liess ich das abklären, einige Monate vor dem Tod meiner Mutter. Sie unterstützte mich dabei, denn sie litt sehr stark unter dieser Krankheit. Sie hatte sich in ihren letzten Lebensjahren dreimal einen Wirbel gebrochen (zum Beispiel fiel sie vom Stuhl beim Fensterputzen), was ihr unsägliche Schmerzen verursachte. Dass aber ihr hoher Käsekonsum und ihre Weigerung, Sport zu machen, damit zusammenhing, wies sie weit von sich. Sie glaubte daran, dass das Kalzium in Milch, besonders im Käse, ihr gut tun würde. Und dass Gartenarbeit genug Bewegung sei.
Ja, Milch und Käse enthalten viel Kalzium. Weswegen aber erkranken in der westlichen Welt so viele Menschen, vor allem Frauen, daran? Wir haben ja einen hohen Konsum von Milchprodukten. In asiatischen Ländern werden kaum Milchprodukte konsumiert und Osteoporose ist sehr selten. Woran kann das liegen? Andreas Michalsen, Chefarzt am Immanuel Krankenhaus Berlin, findet Milch kein gesundes Lebensmittel. Seiner Meinung nach erzeugt Milch im Körper Säure, die der Körper wieder neutralisieren muss. Das macht er, indem er Minerale aus den Knochen herauslöst und so den pH-Wert wieder reguliert. Milchprodukte haben seiner Meinung nach eine negative Kalziumbilanz und sind keine Osteoporosetherapie.
Was aber hilft gegen Osteoporose? Mein Arzt war vor 5 Jahren sehr erstaunt, dass ich mir keine Medikament geben lassen wollte. Ich wusste mittlerweile genug, dass ich mich selber therapieren kann: mit vielem grünen Blattgemüse, mit dem Weglassen von tierischen Eiweissen, und mit Joggen. Ich liebe diese kleinen Schläge beim Laufen auf meine Wirbelsäule, dort, wo ich die Osteoporose habe. Jeder Schritt, den ich mache, kräftigt meine Knochen. Knochen erneuern sich etwa alle 10 Jahre. In fünf Jahren werde ich mich wieder untersuchen lassen. Ich bin sicher, dass ich nur noch eine minimale oder vielleicht sogar keine Osteoporose mehr haben werde.
Das nächste Mal stelle ich drei Lebensmittel vor, die das Risiko von Brustkrebs verkleinern können.
